Blog Geschichte Kloster Muri
Nach der Aufhebung des Klosters St. Gallen war dessen Abt Pankraz Vorster heimatlos. Er reiste jahrelang umher und liess sich schliesslich in Muri nieder, wo er 1829 starb. Vor 100 Jahren wurde er exhumiert und in St. Gallen bestattet.
Bislang war die Seelsorge der Benediktiner in Südtirol nicht erforscht. Die Kirchenhistorikerin Sr. Anna Elisabeth Rifeser kann nun dank akribischer Quellenarbeit nachzeichnen, wie stark die Mönche von Muri-Gries vor Ort verankert waren.
Vor 300 Jahren starb der Murenser Abt Plazidus Zurlauben. Er stammte aus einer mächtigen und gut vernetzten Familie. Eine Ausstellung in Muri beleuchtet nun seine Verbindungen.
Während früher lange Reisen zu Archiven notwendig waren und Schriften oft nur mühsam entziffert werden konnten, verkürzen heute digitale Angebote den zeitlichen Aufwand. Doch braucht es noch immer die traditionellen Methoden der Geschichtswissenschaft, um die Ergebnisse aus den Recherchen zu interpretieren.
1083, 1843, 1893, 1913, 1943, 1973: In der Chronik des Klosters Hermetschwil stechen die runden Geburtstage dieses Jahr besonders ins Auge. Eine Reise durch die Geschichte des Konvents mit Abstechern nach Deutschland und Italien.
Rund 140 Bücher aus den mittelalterlichen Klöstern Hermetschwil und Muri sind heute in Aarau, Sarnen und Hermetschwil erhalten. Jedes hatte seine Funktion im klösterlichen Alltag. Ein Historiker rekonstruiert nun ihren «Sitz im Leben».
Es sind über 15 Jahre vergangen seit den ersten Schritten zu einer neuen Aufarbeitung der Geschichte des Klosters Muri, und vor 11 Jahres wurde dafür eine Stiftung gegründet. Ein Gespräch mit dem Lenkungsausschuss über Meilensteine, nächste Schritte und die Verortung dieses Projekts in der Fachwelt.
Die ältesten erhaltenen Archive der Schweiz sind diejenigen der Benediktiner. Auch das Stiftsarchiv von Muri enthält Dokumente, die bis ins Hochmittelalter zurückreichen. Mit der Aufhebung des Klosters 1841 wurde das Archiv in Muri jäh auseinandergerissen. Heute sind die Archivalien an mehreren Standorten untergebracht, neu aber digital erschlossen.
Ländereien sicherten die Existenz des Klosters Muri über Jahrhunderte. Erwerb und Verlust von Land erfolgten aber nicht nur aus finanziellen Überlegungen. Politische Umstände zwangen Abt und Konvent bisweilen zu existenzbedrohenden Schritten.
Nach der Klosteraufhebung 1841 war Sarnen das erste neue Zuhause der Mönche aus Muri. Bis 1974 führten sie hier das Kollegium oder Gymnasium und liessen dafür verschiedene markante Bauten errichten. Gleichzeitig war Sarnen auch ein Sammlungsort für Kulturgüter. Nun erstellen drei Kunsthistorikerinnen ein Inventar der wertvollen Objekte im Benediktinerkollegium.