Blog Geschichte Kloster Muri

Bereits die Benediktsregel aus dem 6. Jahrhundert machte Kleidervorschriften. Was ursprünglich Grundbedürfnisse des Alltags abdecken sollte, entwickelte sich zu einer Ordenstracht, die sich von Kloster zu Kloster unterscheidet. Doch es geht um mehr als äusserliche Abgrenzung.

 

Der Fotograf P. Ambros Trafojer hinterliess ein einzigartiges Fotoarchiv im Kloster Muri-Gries. Seine Bilder dokumentieren ein halbes Jahrhundert Südtiroler Geschichte. Der Historiker Hannes Obermair zeigt in seiner neuen Publikation diese bislang unbekannten Perspektiven.

 

Selbst versierten Fachleuten sind die zwei spätgotischen Flügelaltäre im Benediktinerkollegium Sarnen nicht bekannt. Die Kunsthistorikerin Charlotte Gutscher-Schmid hat sie nun genau unter die Lupe genommen. Im Juni erscheint ihr «Murensia»-Heft zu diesem Juwel.

 

Klöster sind Orte des Glaubens, der Macht – und der Bildung. Auch die Mönche von Muri führten seit frühester Zeit eine Schule. Sie hat sich inhaltlich und in ihrer Form immer an die Zeit angepasst.

Häufig wird er als Humanist und Wissenschaftler dargestellt. Eine neue Publikation zeigt nun: Abt Laurenz von Heidegg war vor allem am Glanz des Gottesdienstes interessiert. Mit reformatorischen Gedanken setzte er sich kaum auseinander.

 

Nach der Aufhebung des Klosters St. Gallen war dessen Abt Pankraz Vorster heimatlos. Er reiste jahrelang umher und liess sich schliesslich in Muri nieder, wo er 1829 starb. Vor 100 Jahren wurde er exhumiert und in St. Gallen bestattet.

 

Bislang war die Seelsorge der Benediktiner in Südtirol nicht erforscht. Die Kirchenhistorikerin Sr. Anna Elisabeth Rifeser kann nun dank akribischer Quellenarbeit nachzeichnen, wie stark die Mönche von Muri-Gries vor Ort verankert waren.

Vor 300 Jahren starb der Murenser Abt Plazidus Zurlauben. Er stammte aus einer mächtigen und gut vernetzten Familie. Eine Ausstellung in Muri beleuchtet nun seine Verbindungen.

 

Während früher lange Reisen zu Archiven notwendig waren und Schriften oft nur mühsam entziffert werden konnten, verkürzen heute digitale Angebote den zeitlichen Aufwand. Doch braucht es noch immer die traditionellen Methoden der Geschichtswissenschaft, um die Ergebnisse aus den Recherchen zu interpretieren.

1083, 1843, 1893, 1913, 1943, 1973: In der Chronik des Klosters Hermetschwil stechen die runden Geburtstage dieses Jahr besonders ins Auge. Eine Reise durch die Geschichte des Konvents mit Abstechern nach Deutschland und Italien.